Nicht nur in Europa, sondern auch in den USA kämpfen Betriebe darum, die Bedürfnisse ihrer Kunden zu erfüllen und gleichzeitig die Kosten niedrig zu halten, was zu Lohnpausen, nicht erfolgten Neueinstellungen und Entlassungen führt. Die Arbeitgeber können trotzdem die Geschäftsergebnisse verbessern, indem sie sich auf die Kundenbeziehungen konzentrieren. In den USA hat jetzt der Verband “Employee Hold’em” einen Vorschlag für die Arbeitgeber ausgearbeitet. Dieser beinhaltet, dass Arbeitgeber über die „4 Grundprinzipien für engagierte Mitarbeiter“ nachdenken sollten, wenn sie in dieser krisengeschüttelten Zeit der Wirtschaft nach Möglichkeiten suchen, die Einnahmen zu erhöhen und die Kosten niedrig zu halten:

1. Rekrutieren.
Verdoppeln Sie die durchschnittliche Zeit bei der Rekrutierung von Mitarbeitern, wenn Sie freie Stellen besetzen. „Firmen müssen bei jedem Mitarbeiterwechsler oder jeder offenen Stelle strategisch vorgehen“, sagt Marc Drizin, der Gründer von Employee Hold’em. „Die falsche Person für einen Job einzustellen, kann sich als kostspieliger Fehler erweisen.“ Es ist äußerst wichtig, dass eine offene Stelle gut mit den Kenntnissen und Fähigkeiten des Bewerbers übereinstimmt. Eine Verlängerung der Zeit zwischen der Ausschreibung und Besetzung einer Stelle kann Zeit für Einstellungsaktivitäten mit Wertzuwachs schaffen. Employee Hold’em schlägt vor, dass die Fachkräfte in der Personalabteilung Einstellungstests und Einschätzungen verwenden, um die Fähigkeiten, Einstellung, oder die „Eignung“ zu testen. Sie können auch verhaltensorientierte Vorstellungsgespräche führen, nach Proben früherer Arbeiten verlangen und wenn nötig, den Hintergrund des Bewerbers überprüfen. „Unternehmen sollten niemals jemanden einstellen, der mit Sicherheit gefeuert wird“, sagte Drizin.

2. Umschulen.
Investieren Sie in Schulung und Weiterbildung. Die von Employee Hold’em 2008-09 vorgenommene landesweite Bewertung des Engagements der Mitarbeiter ergab, dass Schulung und Weiterbildung eine Schlüsselkomponente für das Engagement der Mitarbeiter ist. „In die Schulung der Mitarbeiter zu investieren erhöht die Beschäftigungsdauer der Mitarbeiter, steigert ihre Zufriedenheit und Produktivität“, sagte Drizin. Vor allem Grund zur Sorge boten die Vorgesetzten, da sie weniger engagiert sind als die Menschen, die ihnen unterstellt sind (36% der Vorgesetzten sind absolut engagiert, verglichen mit 38% der Menschen, die allein zum Unternehmen beitragen). Employee Hold’em nannte Vorgesetzte „Engagement-Vermittler“, sie sind der Dreh- und Angelpunkt zwischen der Entwicklung der Richtlinien und Vorgehensweisen für Mitarbeiter und deren Umsetzung. „Bringen Sie Vorgesetzten bei, Führungskräfte zu sein, dann werden sie den täglichen Zufriedenheitsgrad derer, die ihnen unterstellt sind, erhöhen – der Menschen, die für die Mehrzahl der Kundenbeziehungen verantwortlich sind,“ sagte Drizin. „Möchten Sie lieber heute 2000 Dollar für Schulung ausgeben oder später 15000 Dollar ausgeben, um einen Mitarbeiter zu ersetzen, der gute Leistung erbringt?“

3. Belohnen.
Sorgen Sie dafür, dass die besten Mitarbeiter die höchsten Belohnungen und die meiste Anerkennung erhalten. In der heutigen Geschäftsumgebung ist es wichtiger als je zuvor, diejenigen in der Firma zu behalten, die den wichtigsten Beitrag leisten. Firmen stellen sicher, dass ihre besten Kunden die meiste Betreuung und Aufmerksamkeit bekommen, denn wenn man einen Spitzenkunden verliert, kann das dem Betrieb den Todesstoß versetzen. Das Gleiche gilt für Spitzenmitarbeiter, besonders für jene, die dafür verantwortlich sind, für die positiven Beziehungen zu den Kunden zu sorgen. „Kunden kaufen Produkte und Dienstleistungen von Betrieben, aber sie bauen Bindungen mit Menschen auf. Erhöhen Sie die Einnahmen, indem Sie sich um die Mitarbeiter kümmern, die die Kundenbeziehungen am besten pflegen. Belohnen Sie Ergebnisse, zollen Sie ihnen für ihre Bemühungen Anerkennung“, sagte Drizin.

4. Festhalten.
Vermeiden Sie es, ihre wichtigsten Mitarbeiter mit einem Lohn-und Gehaltspaket in der Firma zu halten, das sie nirgendwo sonst finden können. Viele unengagierte oder zögerliche Mitarbeiter bleiben bei ihren Jobs, weil sie denken, dass sie eine niedrige Bezahlung erhalten oder auf Vorteile verzichten müssen, wenn sie sich beruflich verändern. Gleichzeitig tun sie aktiv Dinge, die Kundenbeziehungen gefährden werden. „Leider funktioniert es, Mitarbeiter mit Geld festzuhalten, darum nennt sich die Praxis „goldene Handschellen“, so Drizin. „Eine steigende Arbeitslosenquote wirkt sich indirekt auf das Festhalten von Mitarbeitern in ihren Berufen aus, da die Menschen das Gefühl haben, es könnte an anderen Jobs für sie mangeln.“ Die Betriebe von heute müssen eine Umgebung schaffen, in der die Mitarbeiter bleiben wollen, anstatt das Gefühl zu haben, dass sie bleiben müssen.